21.09.2021

Der VfL Eintracht Mettingen bringt mit der Bolzplatzaktion den Straßenfußball in den Verein und fördert die „Bolzplatzmentalität“ und das „Wir-Gefühl“

Als bei der Europameisterschaft Robin Gosens für Furore sorgte, war er wieder in aller Munde – der „Straßenfußballer“. Sich nach der Schule mit Freunden jedes Alters auf der Straße treffen, mit Stöckern Tore markieren und eine leere Dose zum Spielball umfunktionieren, statt direkt nach der Schule ins Nachwuchsleistungszentrum eines Proficlubs gefahren zu werden und dort täglich zu trainieren. Das Beispiel Gosens zeigt, dass der Sprung von der Straße in den Profifußball möglich ist und es nicht immer über die Nachwuchsleistungszentren gehen muss. Dem DFB ist diese Tatsache nicht verborgen geblieben und spätestens nach der WM 2018 wurden die Rufe zur Förderung von „Straßenfußballern“ und einer „Bolzplatzmentalität“ wieder lauter. Der VfL Eintracht Mettingen bringt mit der „Bolzplatzaktion“ den Straßenfußball in den Verein.

Dabei haben alle 7- bis 12-jährigen Vereinsspielerinnen und -Spieler die Möglichkeit, wie auf der Straße frei miteinander zu spielen. In zwei Stunden sorgen die Trainer/-innen für einen optimalen organisatorischen Ablauf mit Spielfeldaufbau und Co., treten ansonsten aber komplett in den Hintergrund und lassen die Mädchen und Jungs frei miteinander spielen.

War sich der VfL-Jugendvorstand, als Organisationsteam für die Bolzplatzaktion, zum Auftakt unsicher wie eine solche neuartige Aktion angenommen würde, war spätestens nach der ersten Anmeldung klar, dass der Nerv der Kinder voll getroffen wurde: Bereits nach einer Stunde waren alle 50 Plätze für den ersten Termin in den Sommerferien belegt. Die Bolzplatzaktion gestaltet sich auf dem Platz so, dass ein Turnierspielfeld mit kleinen vier gegen vier Spielfeldern aufgebaut wurde. Die Teams wurden nach einigen Spielrunden per Losverfahren immer wieder neu eingeteilt. Am Ende hatten fast alle Mädchen und Jungen einmal miteinander oder gegeneinander gespielt, jede(r) berichtete begeistert von erzielten Toren, gewonnen Zweikämpfen und gelungenen Spielzügen und nach zwei Stunden gingen alle Kinder platt, aber auch zufrieden nach Hause. Das Organisationsteam und die Trainer/-innen waren mit der ersten Bolzplatzaktion vollauf zufrieden und wurden mit leuchtenden Kinderaugen belohnt.

Am letzten Sonntag fand die bereits dritte Auflage der Bolzplatzaktion statt und die positiven Erfahrungen der ersten Termine haben sich bestätigt. Die Ziele, ein Straßenfußball-Feeling zu erzeugen, welches den Spaß am puren Fußball-Spiel vermittelt sowie Spieler/-innen verschiedener Altersklassen aus dem Verein zusammenzubringen und damit das Wir-Gefühl zu stärken, konnten erreicht werden. Und wer weiß, vielleicht sind Typen wie Robin Gosens auch durch solche Aktionen an der Basis in Zukunft wieder häufiger zu bestaunen.

Beim VfL Eintracht Mettingen, so viel steht fest, wird die Bolzplatzaktion sich mit regelmäßigen Terminen im Vereinskalender etablieren. Auch dadurch kann und soll es gelingen, die Kinder in Mettingen für den Fußball nachhaltig zu begeistern und längerfristig an den Verein zu binden.