19.06.2023

Die Alt-Herren-Fußballer der Altersklasse Ü32 haben am vergangenen Wochenende den Fußballkreis Tecklenburg als amtierender Kreismeister bei der Westfalenmeisterschaft in Kaiserau vertreten. Die 24 teilnehmenden Teams teilten sich auf vier 6er-Gruppen auf, die ersten beiden einer jeden Gruppe qualifizierten sich für das Viertelfinale. Gespielt wurde auf zwei Kunstrasenplätzen, die sich bei sommerlichen Temperaturen im Laufe des Tages ordentlich aufheizen sollten. Und das trotz der angekündigten 17 Grad und Regen, allerdings im österreichischen Kaiserau, welches zur Verblüffung einzelner Spieler nicht am Kamener Kreuz lag und Austragungsort für die Westfalenmeisterschaft war.

Der Start in das Turnier hätte besser nicht laufen können, ein glatter 3:0-Sieg gegen den FC Rot-Weiß Kirchlengern. Der Gegner sollte sich im Nachhinein als gruppenschwächste Mannschaft herausstellen, so dass die Fragen wie "wann denn das Finale stattfinde?" bzw. "wo und wann die folgende NRW-Meisterschaft denn ausgetragen wird?" der Kategorie "verfrüht" zuzuordnen sind.

Vor dem nächsten Spiel wurde sich nicht mal mehr erkundigt, wie der Gegner denn heißt. Gestatten "SW Breckerfeld", 2:0-Niederlage für die Ü32-Youngster aus Mettingen, "willkommen bei den Westfalenmeisterschaften" --> Anm.: Durch eine unberechtigte 2-Minuten-Strafe sind wir allerdings betrogen worden.

Vor dem dritten Spiel stellte sich dem Team eine unerwartete Hürde: Anhand eines vorliegenden Spielplans musste herausgefunden werden, wann das nächste Spiel stattfindet. Nach einigem hin und her und mit Unterstützung des nächsten Gegners, konnte auch dieses Rätsel gelöst werden. Ja, tatsächlich wieder nur ein Spiel Pause. Klar, dass unter dieser Voraussetzung in den letzten Sekunden die Luft ausging und der VfL in der wirklich allerletzten Sekunde den 1:1-Ausgleichstreffer hinnehmen musste. Vielen Dank Germania Salchendorf, wir dachten zwischendurch wir hätten sowas wie Freundschaft geschlossen. Dieser Punkt bringt uns wirklich beide nichts.

Mit dem bitteren Punktverlust war der Stecker in Richtung "Viertelfinale" ein Stück weit gezogen und es warteten die beiden stärksten Teams in der Todesgruppe D, die sich im Nachhinein gar nicht als Todesgruppe herausstellen sollte. Aber auch im "Derby" gegen den Steinfurt-Vertreter FSV Ochtrup hatten die talentierten "Berentelg-Boys", deren Köpfe mittlerweile so rot wie die Trikots waren, ihre Momente und konnten es bei einer knappen 2:1-Niederlage halten. Dass das Team von Timo Feld und Henning Niemann es durchaus ernst meinte, ernster als es der Artikel hier vermuten lässt, zeigt der späte Kurswechsel in der B-Frage. Erst vor dem letzten Spiel wurden die ersten beiden Meter verzehrt - das lag vielleicht auch an diesem unfassbaren "Kauf erst 50-Cent Coins in Masse, bevor du sie am Stand einen Meter weiter links wieder abgibst - Prinzip" - die Getränke-Maßnahme sollte sich dennoch als cleverer Schachzug bewähren. Der Gruppensieger SV Hausberge führte bereits 2:0 und sah sich auf dem Weg zum Kantersieg, ehe die Eintracht ein letztes Mal zurückschlug, 2:2! Andererseits wieder nicht zu null und die erneute Feststellung, hätten wir einen Torwart gehabt der einfach ALLES hält, wären wir Westfalenmeister geworden.

So war es nach fünf Spielen der fünfte Platz mit fünf Punkten. Das Torverhältnis von 7:7 zeigt, dass die Ü32 mithalten konnte und zumindest fehlte zum 3. und 4.-Gruppenplatz nicht ganz so viel. Zum Westfalenmeister kürte sich der SC Verl nach dem Finalsieg gegen den VfB Lünen. Rein optisch war bereits zu erahnen, nachdem wir unser Lager in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Ostwestfalen aufgeschlagen hatten, dass die Jungs vermutlich ein bisschen was können.

Wir wissen nun wie der Hase läuft, der Schnupperkurs ist abgeschlossen und die Eintracht verzog sich mit einem siegesgewissen "bis nächstes Jahr" vom Turnier.

Fotos siehe Bildergalerie, nicht unvergessen dabei die Mannschaft, die im Mai in Recke den Kreismeister-Titel holte (im Finale gegen Arminia Ibbenbüren gewonnen) und den Trip nach Kaiserau erst ermöglichte.